Hier einige fachkundige Stellungnahmen zur
False Memory Bewegung
und deren täterlobbyistischen Hintergrund.
1. Bettina Overkamp
‚Differentialdiagnostik der dissoziativen Identitätsstörung (DIS) in Deutschland‘
2005 , Berlin, Inaugural-Dissertation
1.4.5.1 Ursprung der False Memory Foundation - Bewegung
„Die False Memory Syndrome Foundation wurde im Januar 1992 vom Ehepaar
Pamela und Peter Freyd (zusammen mit einigen ihrer TherapeutInnen bzw.
PsychiaterInnen, u.a. Harold Lief, T. Orne, Wakefield und Underwager) gegründet,
14 Monate nachdem ihre eigene Tochter - eine erfolgreiche Harvard-Professorin
für Psychologie - eine Therapie begonnen und sich an „angeblichen“ Inzest
in ihrer Kindheit erinnert hatte. Sie begann somit als „Familienfehde“.
Die Tochter Jennifer Freyd selber setzte die Diskussion um die „Wahrheit“
der Erinnerung in einen anderen Kontext, indem sie von der „Wahrheit“
auf die Beschreibung dysfunktionaler Verhaltensmuster einer (ihrer) Ursprungsfamilie wechselte,
die sich auch im aktuellen Umgang miteinander zeigen würden.
Als (ihre eigenen) dysfunktionale Familienmuster beschreibt sie allgemein anerkannte (aber unterschiedlich interpretierte) Familienereignisse, also nicht die „angeblich erst
in der Therapie aufgetauchte Erinnerung an den Missbrauch“. Dazu gehören u.a.
die Alkoholabhängigkeit des Vaters während ihrer ganzen Kindheit, eine Geschichte
ihrer Vaters als „männlicher Prostituierter“ seit einer Vergewaltigung im Alter
von 11 Jahren, die er selber als frühreife Sexualität bezeichnet, eine Sexualisierung
in seiner Sprache und massive verbale Übergriffe gegenüber der Tochter,
die Verbreitung objektiv falscher Geschichten über seine Tochter (sie hätte einen
Hirnschaden), Voyeurismus des Vaters in Bezug auf ihre ersten Kontakte zu Jungen,
elementare Übergriffe in die Privatsphäre der erwachsenen Tochter seitens
der Mutter und andere familiäre Interaktionsmuster, die von Verleugnung
und Verzerrung getragen werden etc.
(Freyd, 1993 zit. und übersetzt im MPS-Infobrief Nr.13, 1996).
„... einer dieser Stolpersteine ist das Akzeptieren der Behauptung, diese Debatte
ginge einzig und allein um die Erinnerung: Erforschung der Erinnerung,
Glaubwürdigkeit von Erinnerung, Fehlbarkeit von Erinnerung. Wenn sich an
meiner Geschichte irgend etwas besonders deutlich machen lässt, so ist es
die Tatsache, dass es bei der FMSF nicht in erster Linie um die Erforschung
von Erinnerungen geht, sondern mindestens ebenso um notleidende Familien.
Und außerdem ist das Thema der Krise, mit der sich meine Eltern vor zweieinhalb
Jahren konfrontiert sahen, nicht Erinnerung, sondern es sind die Verhaltensmuster
und Dysfunktionen der Familie, die meinem Therapiebeginn vorausgehen
und sie seitdem begleitet haben ... False Memory Syndrom - Zerstörung von Familien.
Für mich und viele andere ist es eine bittere Ironie, dass Erinnerungen - ob falsch
oder wahr - nicht dazu geeignet sind, gesunde Familien zu zerstören ...
Therapeuten werden verantwortlich gemacht für Inzest-Erinnerungen in einer Weise,
die mich an die Tendenz erinnert, den Überbringer einer schlechten Nachricht zu erschießen.
Selbst wenn einige meiner Erinnerungen nicht vollständig zutreffend sind,
bin ich bestraft worden für meine privaten und persönlichen Erinnerungen;
und diese Bestrafung hat stattgefunden auf einer landesweiten
und professionellen Ebene ...Ich fürchte, dass die FMSF den Überlebenden von Kindesmissbrauch Schaden zufügt … Ich befürchte, dass die FMSF Erwachsene veranlasst,
diese Kinder weniger zu schützen“
(Freyd, 1993 zit. und übersetzt im MPS-Infobrief Nr. 13, 1996, S. 37ff).“
2. Ulla Fröhling
‚Die Multiple Persönlichkeitsstörung im Zerr-Spiegel des Feuilletons‘
© 11/1997, 12/1998, 10/2000, 2/2001, 5/2002, 1/2003 Ulla Fröhling
„Zur Geschichte: Die FMSF wurde 1992 von Pamela und Peter Freyd gegründet,
nachdem ihre erwachsene Tochter, eine Psychologin, ihre Eltern privat
von wiedergefundenen Erinnerungen an innerfamiliären sexuellen Missbrauch informiert hatte. Nochmals: die Tochter zeigte die Eltern nicht an,
sie ging nicht an die Öffentlichkeit.
Die Eltern aber beschlossen, sich zu outen. Und zwar mit einer derartigen Wucht,
dass ein anderer Autor die Freyd-Familie als `einflussreichste dysfunktionale Familie Amerikas' (12) bezeichnete. In wenigen Jahren verfügte die FMSF über
ein Jahresbudget von $750.000 und 3.000 Mitglieder, die meisten von ihnen Eltern
oder sonstige Verwandte, die glauben / behaupten, zu Unrecht des sexuellen Missbrauchs beschuldigt zu werden. (13)
Einige statistische Angaben der FMSF über sich selbst: 11% der Mitglieder werden von mehr als einem Kind beschuldigt. Eine Untergruppe Eltern unterzog sich dem Lügendetektortest. 14% davon bestanden ihn nicht, weitere 11% weigern sich, das Ergebnis bekanntzugeben. (14)
Niemand hat je geprüft, welcher Anteil der FMSF zu Recht sexueller Gewalt angeklagt wird.
Auch das Expertengremium hat Probleme: Ralph Underwager musste zurücktreten, als bekannt wurde, dass er im Interview mit einem niederländischen Pädophilenmagazin Pädophilie als `akzeptablen Ausdruck der Liebe Gottes' (15) bezeichnet hatte.
Der kürzlich verstorbene Experte und Psychiater Martin Orne arbeitete für den CIA (16).
Die Fragwürdigkeit weiterer Experten hat die Journalistin Michelle Landsberg, Kolumnistin des TORONTO STAR, der größten kanadischen Tageszeitung, in sorgfältigen Recherchen festgestellt. Vor einigen Jahren hat sie in ihrer Kolumne
auch Elisabeth Loftus - zu Loftus später noch einige Bemerkungen -
ebenfalls im Expertengremium, kritisiert. Daraufhin wurde der TORONTO STAR
von einer organisierten Flut aggressiver Leserbriefe überschwemmt.
FMSF ist Partei.
FMSF ist also eine Betroffenenorganisation, die sich einen wissenschaftlichen Anstrich gibt. Es ist das gute Recht einer solchen Organisation, eigene Interessen zu vertreten. In ihren Methoden aber schießen sie weit über das Ziel hinaus.
Sie bedrohen Therapeuten, überziehen Kliniken mit Prozessen,
marschieren vor Praxen auf (bei einer Therapeutin mit rituell misshandelten Klientinnen z.B.demonstrierten sie mit dem Plakat `Sie ist eine Hexe'),
brachten David Calof (Therapeut, Herausgeber von `Treating Abuse Today')
in einer aggressiven Kampagne dazu, seine Zeitung abzugeben. (17)
Es ist Aufgabe von Journalisten, all dies zu recherchieren.
Es ist ihre Aufgabe zu erkennen, dass FMSF nur eine Seite vertritt, die eigene.
Es ist Aufgabe von Journalisten, dies zu schreiben. In Deutschland haben sie versagt. Meines Wissens gelang es bisher nur einer einzigen Journalistin, Irene Stratenwerth, einen sorgfältig und umfangreich recherchierten Artikel zur Dissoziativen Identitätsstörung als Folge rituellen Kindesmissbrauchs in einem überregionalen seriösen Blatt zu veröffentlichen und noch Kritisches zur FMSF anzumerken (18).“
3. Winja Lutz:
‚Wie echt sind Falsche Erinnerungen?
Loftus und die methodischen Fehler der Erinnerungsforscher 2018
Die Geschichte der False Memory Syndrome Foundation
„Die Geschichte der False Memory Syndrome Foundation beginnt ironischerweise
mit einer der wichtigsten Traumaforscherinnen, Prof. Dr. Jennifer J. Freyd.
Freyd ist Professorin für kognitive Psychologie an der Universität von Oregon.
Sie entwickelte die Betrayal Trauma Theorie (Freyd, 1991, 1996)
und hat umfangreiche Forschung betrieben, um zu untersuchen welchen Einfluss
der Verrat auf die Auswirkungen von Traumatisierungen hat. Nachdem herkömmlich
davon ausgegangen wurde, dass Angst- und Terrorerleben den einzigen Schweregradfaktor bei Traumatisierungen darstellen, konnten Freyd und ihr Forschungsteam belegen, dass Verrat mindestens ein ebenso einflussreicher Faktor ist. Das Ausmaß von Verrat beeinflusst beispielsweise wie schwerwiegend die Folgen
einer Traumatisierung ausfallen. Wird eine Traumatisierung durch einen Täter verübt,
der dem Opfer nahe steht, so leidet dieses unter stärker ausgeprägten und langfristigeren Folgesymptomen
(Edwards et al, 2012; Goldsmith, Freyd & DePrince, 2012: Kelley et al, 2012).
Überdies kommt es bei traumatischem Verrat durch nahestehende Personen
zu einer Blindheit für den Verrat, die Freyd „Betrayal Blindness“ nennt.
Wenn das Opfer dem Verrat nicht begegnen kann, indem es den Täter
entweder konfrontiert oder den Kontakt abbricht, so kann es sich nicht leisten
den Verrat zu erkennen. Hierin sehen Freyd und ihr Forschungsteam
auch Bewusstseins- und Wahrnehmungslücken begründet.
Aufgrund der absoluten Abhängigkeit von Kindern ist die Betrayal Blindness
bei Kindheitstraumatisierungen innerhalb der Familie besonders ausgeprägt.
Sie trägt dazu bei, dass die traumatischen Erlebnisse abgespalten („vergessen“) werden, um die überlebensnotwendige Beziehung zum Täter aufrechterhalten
zu können (DePrince et al, 2012; Bernstein & Freyd, 2014).
Im Verlauf ihrer Forschung entwickelte Freyd auch das DARVO Konzept (Freyd, 1997),
mit dem sie eine häufige Täter-Opfer-Dynamik beschreibt. DARVO steht dabei für:
D – Deny – Verleugnen
A – Attack – Angreifen
R – Reverse - Umkehren
V – Victim - Opfer Opfer-Täter-Rollenumkehr
O – Offender - Täter
Konfrontiert das Opfer den Täter mit den begangenen Taten, dann verleugnet
der Täter was er getan hat, greift das Opfer seinerseits mit Vorwürfen an und stellt sich selbst als Opfer (einer Verleumdung) und das Opfer als Aggressor dar. Somit kommt es zu einer gezielten Opfer-Täter-Rollenumkehr, mit deren Hilfe
der Täter versucht sich seiner Verantwortung zu entziehen.
Im Dezember 1990 konfrontierte Jennifer J. Freyd ihre Eltern privat mit der sexuellen Gewalt die sie in der Kindheit durch ihren Vater erlitten hatte.
Innerhalb von nur 14 Monaten gründeten ihre Eltern die „False Memory Syndrome Foundation“. Im Juni 1991 veröffentlichte Pamela Freyd unter dem Pseudonym
„Jane Doe“ den Artikel „How could this happen? Coping with a false accusation
of incest and rape“ (Doe, 1991), in dem sie viele persönliche Details öffentlich machte, die Jennifer J. Freyd unglaubwürdig machen sollten. Im Vorfeld hatte Pamela Freyd bereits eine Reihe von Jennifers Kollegen kontaktiert und ihnen den Artikel zugespielt, sodass schnell öffentlich wurde, um wen es in dem Artikel ging. Dies geschah pünktlich zu einem Zeitpunkt, zu dem Jennifer J. Freyd ihre Professur erhalten sollte.
In dem Artikel beschreibt Pamela Freyd, dass ihre Tochter von ihrer Therapeutin mithilfe von aufdeckenden Therapietechniken manipuliert worden sei, falsche Erinnerungen an die sexuellen Traumatisierungen1 durch den Vater zu entwickeln.
Obwohl Pamela Freyd den Artikel großzügig verbreitete, griffen die Medien das Thema nicht sofort auf. Pamela Freyd wandte sich daraufhin an Howard Lief, ihren langjährigen Psychiater
und gleichzeitigen Freund der Familie und bat ihn um Hilfe. Lief organisierte
für die Freyd Eltern zusammen mit Hollida Wakefield und Lief selbst ein Interview mit Darrell Sifford, einem internationalen Reporter. In diesem Interview wurden zahlreiche
falsche Behauptungen aufgestellt, so behauptete Pamela die Therapeutin habe
ihrer Tochter in der 3. Sitzung gezielt das Buch „Trotz allem“ gegeben.
Lief erzählte dem Reporter, die Therapeutin habe zudem mit Hypnose gearbeitet
und Hollida Wakefield behauptete, die Erinnerungen an sexuelle Traumatisierungen seien ohnehin meist nur eine praktische aber falsche Erklärung.
Das würden solche Frauen nutzen, um eine Ausrede für ihre psychischen Probleme
zu haben. Darrell Sifford veröffentlichte seine Kolumne „Accusations of sex abuse, years later” im November 1991 in verschiedenen Zeitungen im ganzen Land.
1992 gründeten die Freyd-Eltern die False Memory Syndrome Foundation (FMSF) dezidiert für Eltern, die fälschlicherweise von ihren Kindern des sexuellen Missbrauchs bezichtigt wurden. Anfang 1992 luden Pamela und Peter Freyd ihre Tochter ernsthaft ein, dem wissenschaftlichen Fachbeirat der FMSF beizutreten. Jennifer J. Freyd lehnte ab.
Ihr Vater schrieb ihr daraufhin, dass es ihm leid tue, dass sie es so schlimm fände,
wie stark er und seine Frau mit dem Thema in die Öffentlichkeit gegangen seien.
Dies habe ihr doch klar sein müssen, es sei eine seiner wenigen berechenbaren
Handlungen gewesen. Er habe ihr angeboten dem Beirat beizutreten, weil er davon ausgegangen sei, sie würde dies wollen, zumindest um informiert zu sein und um inhaltlich Einfluss nehmen zu können: „Ich beharre weiterhin darauf, dass unser Newsletter, ja das ganze Projekt, in der Hauptsache den Versuch darstellt weiter mit unseren Töchtern zu kommunizieren, [...].“2 (Freyd, 1993) (übersetzt von der Autorin). Jennifer J. Freyd selbst sagt dazu: „Was wäre das für eine absolut bizarre Grenzverletzung gewesen, wenn ich ihre Einladung dem FMSF Beirat beizutreten, akzeptiert hätte – eine Stiftung, mit dem offensichtlichen Vorsatz meine Realität zu verleugnen: eine Organisation, die von meinen eigenen Eltern geleitet wird?!“3
(Freyd, 1993).
Weitere Gründungsmitglieder der FMSF waren neben Jennifer J. Freyds Mutter Pamela Freyd und ihrem Vater Peter Freyd, unter anderem Martin T. Orne, Elisabeth Loftus und das Ehepaar Underwager / Wakefield.
Ralph Underwager prägte den Begriff „False Memory Syndrome“,
was die FMSF wissenschaftlicher wirken ließ.
Dabei ist wichtig zu wissen, dass keine Forschung existiert, die die Existenz eines “False Memory Syndroms” belegen würde. Es gibt kein anerkanntes derartiges Syndrom irgendeiner medizinischen Fachgesellschaft.
Ein “False Memory Syndrom” existiert auch in keinem Klassifikationssystem psychischer Störungen.
2016 hat Julia Shaw diesen Schachzug bagatellisiert, indem sie in Ihrem Blog
dazu aufrief, den Begriff nicht mehr zu benutzen. Es sei ein “unausgereifter Begriff […], der vielleicht ein, zwei Mal in den 90ern benutzt wurde aber die Wissenschaft hat ihn längst überwunden“4 (Shaw, 2016).
Prof. Ross Cheit, Begründer des Recovered Memory Projects, eines Fallarchivs zu bestätigten Fällen wiedererlangter Erinnerungen, korrigierte dies mit dem Hinweis, dass der Begriff politisch gewesen sei,
kein zufälliger Jargon und nannte Shaws Statement eine „kolossale Fehlaussage“,
da der Begriff auch in der aktuellen Forschung noch völlig gängig sei (Cheit, 2016).
1993 äußerte Ralph Underwager in einem Interview im dänischen Magazin Paidika - The Journal of Paedophilia, dass Pädophilie als eine verantwortungsbewusste Entscheidung betrachtet werden könne, Sex mit Kindern solle man als Teil von Gottes Wille verstehen (Geraci, 1993; Craft, o.D.).
Gleichzeitig war Underwager einer der aktivsten Sachverständigen in Gerichtsverfahren gegen Täter, die wegen sexuellen Traumatisierungen von Kindern angeklagt wurden.
Er vertrat die Meinung, dass die meisten Vorwürfe wegen sexuellen Traumatisierungen
auf fehlerhafte therapeutische Verfahren zurückzuführen seien, die zu falschen Erinnerungen geführt hätten, nicht auf tatsächlich stattgefundene sexuelle Gewalt.
Martin T. Orne, ebenfalls einer der FMSF Gründungsmitglieder, war als Psychologe und Psychiater für die CIA an Top Secret Forschungen wie dem MK Ultra Programm tätig mit dem Mind Control Experimente durchgeführt wurden. Nach dem Freedom of Information Act studierte Dr. Ross die Beteiligung von Psychologen und Psychiatern
an CIA Mind Control Experimenten. Er veröffentlichte Dr. Ornes Beteiligung an diversen CIA Mind Control Experimenten, in denen damit experimentiert wurde Mandschurische Kandidaten (Menschen mit einer gezielt konditionierten Persönlichkeitsspaltung) zu trainieren (Ross, 2006).
Elisabeth Loftus war von Beginn an im Fachbeirat der FMSF.
Bereits 1991 bezeichnete sie wiedererlangte Erinnerungen als „verdächtig“:
„Ist es eine echte Erinnerung oder ist es bloße Imagination, angetrieben von Hass und Rache?“5 (Loftus, 1991).
Loftus war diejenige, die die Idee (unabsichtlich) implantierter Erinnerungen in die Medien brachte: „Ein überengagierter Psychologe kann seinen oder ihren Einfluss auf einen vulnerablen Patienten unabsichtlich nutzen und
eine Erinnerung einpflanzen, die eigentlich eine Fantasie ist“ (Thompson, 1991).
An dieser Stelle nutzt Loftus einen Fantasiebegriff, dem bereits in seinem Ursprung eine ganz ähnliche Verleugnungs-Dynamik zugrunde liegt.“
4. Alice Miller zum ‚False memory syndrome‘
Sunday 27 April 2008
https://www.alice-miller.com/de/false-memory-syndrome-2/
„Die FMS wurde gegründet, um die an ihren Kindern verübten sexuellen Misshandlungen zu verbergen, als viele Patientinnen vor ca. 30 bis 20 Jahren in ihren Therapien anfingen, diese verdrängten Erinnerungen zu entdecken.
Die Stiftung bedrohte die Therapeuten mit Anklagen vor Gericht,
fand eine Anwältin, die behauptete, die Erinnerungen seien erfunden,
von den Therapeuten eingeredet, und erreichte in kurzer Zeit,
dass die meisten Therapeuten Angst vor Anklagen bekamen.
So wagten sie nicht mehr, mit ihren Patientinnen zu explorieren,
was ihnen in ihrer Kindheit widerfahren war.
Folglich wimmelt es heute von einer Menge stupider und erfolgloser Therapieangebote, aber die Wahrheit über die Kindheit darf nicht entdeckt werden. ...
Kein Mensch hat das Bedürfnis Qualen und makabre Erinnerungen zu erfinden,
das ist absurd. Im Gegenteil: fast alle einst misshandelte Erwachsenen versuchen ihre Kindheit zu verschönern, um nicht an der Wahrheit zu leiden.
Doch es ist genau diese Wahrheit, die die Wunden heilt, und nicht die Lüge. …
Diese Stiftung ist eine reine Interessengemeinschaft der Eltern, die sich auf
diese Art vor den Anklagen ihrer erwachsenen missbrauchten Kinder schützen
und mit hohen finanziellen Mitteln die Wahrheit bekämpfen, um ihren “guten Ruf”
zu retten. ...
Was den Spiegel betrifft, so zeigt dieser peinliche, ahnungslose Artikel
(“Trau bloß nicht deinem Kopf ") einmal mehr, dass die dortigen Berichterstatter
nur für das Schreiben bezahlt werden und nicht für das Recherchieren
und vermutlich schon gar nicht für das Denken.“…
Interview mit Alice Miller am 14.10.2009 von Katharina Micada
KM 10: „Seit einigen Jahren gibt es angeblich eine neu entdeckte Krankheit,
das sog. „False-memory-syndrome”, zu deutsch „falsche Erinnerungen”
oder „Pseudoerinnerungen”. Halten Sie es für möglich, dass sich jemand einbildet,
als Kind misshandelt worden zu sein?“
Alice Miller: „Nein, weil unser Organismus eher die Schmerzen flieht und sie niemals erfindet.
Sollten wir mal eine Geschichte erfinden, dann wird sie IMMER harmloser sein
als die bittere und verdrängte Realität.
Bei der False Memory Stiftung handelt es sich um eine reine Interessengemeinschaft
von vermögenden Eltern, die sich in den 80er Jahren
in den USA gebildet hat und Therapeuten gerichtlich verfolgte, als ihre erwachsenen Kinder
den einst erlittenen sexuellen Missbrauch durch die eigenen Eltern in den Therapien erinnern konnten.
Leider sind viele Therapeuten durch diese Prozesse eingeschüchtert worden, und das mag dazu beigetragen haben,
dass heute die Realität der Kindheit in den meisten angebotenen Therapien
kaum angeschaut wird.“
KM 11: „Inzwischen hat sich herausgestellt, dass dieses Krankheitsbild keineswegs wissenschaftlich überprüft worden ist. Warum erfährt es dennoch so große Verbreitung?“
Alice Miller: „Genau deshalb, weil es sich eben um die Verleugnung der Wahrheit handelt.
Dafür hat man immer dankbare Abnehmer.
Die Tätigkeit der Stiftung wird jetzt auch in Deutschland und Frankreich bekannt
und begrüßt. Das erinnert an die Zeit, als Sigmund Freud seine Entdeckung
der sexuellen Misshandlungen der Kinder begraben und seinen Schülern
den Oedipuskomplex angeboten hat, um seinen Vater „der vielleicht auch zu
den Perversen gehörte” (zitiert nach Freud, in meinem Buch „Du sollst nicht merken”),
,nicht fürchten zu müssen.“
5. Martha Schalleck: 2008 - Auszug aus ihrem Vortrag: „Nie etwas passiert ?“
Die falsche Anschuldigung auf dem Prüfstand
oder: Die Verleugnung sexuellen Missbrauchs
auf der Fachtagung 25 Jahre sexueller Missbrauch als Thema in der Öffentlichkeit
der Wildwasser Arbeitsgemeinschaft gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen e.V.
am 18. September 2008
Dubiose Erfinder und Vertreter der neuen Theorie
„… Weitere wichtige Verbreiter der Theorien der FMSF sind Paul und Shirley Eberle.
Dieses Paar hatte sich in den liberalen 70er Jahren einen Namen als Herausgeber
von Kinderpornografie gemacht. Später wurden sie Autoren eines
sehr einflussreichen Buches über den größten US Missbrauchsprozess aller Zeiten.
Darin gaben sie natürlich die Theorien der Verteidigung der Angeklagten als „erwiesene Wahrheit“ wieder. Die nationale und internationale Presse akzeptierte diese Version übrigens ohne jede Kritik.
(Die Verteidigung hatte dargelegt, dass mehreren hundert Kindern und Erwachsenen versehentlich jahrelanger brutalster Missbrauch suggeriert worden war.)
Ein anderes Buch zum Thema eingeredeter und eingebildeter Missbrauch stammt
von dem Wirtschaftsjournalisten Mark Pendergrast.
Dessen „Qualifikation“ zum Thema sexueller Missbrauch ist:
Er wird selbst von seinen beiden Töchtern des Missbrauchs beschuldigt....
Die „zweite Meinung“
Doch was auch immer man von der False Memory-Truppe und ihren Anhängen halten mag,
ihnen ist etwas wirklich Unglaubliches gelungen. Sie haben zu einer Frage,
die nichts mit Meinungen, sondern nur mit Fakten zu tun hat, nämlich zur Frage
der Häufigkeit von sexuellem Missbrauch, eine zweite gesellschaftliche und juristische „Meinung“ durchgesetzt.
So existieren heute parallel zwei widersprüchliche Standpunkte in der Gesellschaft.
Standpunkt 1 lautet: Sexueller Missbrauch ist das Problem;
Standpunkt 2 dagegen lautet: Die – versehentliche – falsche Anschuldigung ist das Problem (Beckett 1995). Den Standpunkt 2 kennen Sie vielleicht unter einem der folgenden Begriffe:
´Missbrauch mit dem Missbrauch´; ´False Memory Syndrom´;
´Subjektiv ehrliche, gleichwohl falsche Aussage´; ´
Suggerierte / induzierte Erinnerung´ oder auch ´Pseudoerinnerung´.....
Höchstrichterliche Unterstützung
An Standpunkt 2 mit all seinen Unglaublichkeiten gibt es noch etwas viel Unglaublicheres:
Wie erfolgreich er sich auf der ganzen Welt durchgesetzt hat,
wie eifrig er über die Presse verbreitet wird, wie konsequent die Beweise für Standpunkt 1
seit seinem Auftauchen ignoriert werden. In Deutschland wurde Standpunkt 2 im Jahr 1999
sogar per oberstem Gerichtsbeschluss als verbindlich
für alle Glaubhaftigkeitsgutachten in Missbrauchsprozessen festgeschrieben.
Auch darauf kann ich hier aus Zeitgründen nur sehr kurz eingehen.
Dieses Urteil schreibt für jedes Gutachten in Missbrauchsprozessen vor,
dass zuerst nach einer bestimmten Methode geprüft wird, ob das Kind bzw.
das erwachsene Opfer lügt. Deutsche Gerichtspsychologen haben eine Methode entwickelt,
mit der sie dies anhand der wörtlichen Äußerungen eines Zeugen festzustellen glauben.
Hierfür verwenden sie einen Katalog von Merkmalen,
die so genannten Realkennzeichen.
Diese Methode ist außer in Deutschland, und ich glaube in noch einem anderen Land,
nirgends vor Gericht anerkannt und wissenschaftlich äußerst umstritten.
Gerade die Forschungen seit dem entsprechenden Urteil im Jahr 1999
ziehen diese Methode immer mehr in Zweifel. Es wurde zum Beispiel festgestellt,
dass Gutachter mit der Realkennzeichenmethode bei einer bestimmten Gruppe
von Zeugen und Vorfällen besonders häufig einen fatalen Fehler machen:
Sie schätzen die Zeugen als Lügner ein, wenn sie tatsächlich die Wahrheit gesagt haben.
Das Interessante ist, welche Fälle besonders oft auf diese Weise falsch beurteilt werden.
Es sind kleine Kinder, die über etwas real Erlebtes berichteten, das neu für sie war. Ähnlichkeiten mit echten Missbrauchsfällen wären natürlich rein zufällig.
Dennoch werden sehr viele Kinder in Missbrauchsprozessen mit diesen Realkennzeichen
als glaubwürdig eingeschätzt. Schlecht für die Verteidigung von Tatverdächtigen.
Doch da kam den Strafverteidigern in Deutschland, wie schon gesagt,
die Vorarbeit amerikanischer Anwälte und der False Memory Syndrome Foundation zugute.
So konnte man die Richter am BGH davon überzeugen, dass es wissenschaftlich erwiesen sei,
dass Kindern Missbrauch eingeredet werde.
Die Einkaufsstraßenstudie von Loftus ist natürlich einer der zentralen Beweise.
Aber, so führte man weiter aus, diese Einredung könne man anhand
der Realkennzeichen natürlich nicht feststellen.
Nach der False Memory-Theorie gibt es nämlich überhaupt keinen Unterschied
zwischen echtem und eingeredetem Missbrauch. (Einen solchen darf es natürlich
auch nicht geben, sonst funktioniert die ganze False Memory Verteidigung nicht mehr.)
Auch die Behauptung, falsche Erinnerungen würden sich von echten nicht unterscheiden,
ist nicht haltbar und könnte leicht widerlegt werden. …
Dennoch: Genau so steht es im Grundsatzurteil des BGH.
Weil eingeredeter Missbrauch angeblich genauso wirkt wie echter, muss der Gutachter,
falls das Kind die Realkennzeichenprüfung positiv überstanden hat, jetzt die so genannte „Aussagegenese“ prüfen und feststellen, ob hier suggestive Einflüsse vorliegen könnten.
Ich denke, ich verrate Ihnen nichts Neues: Sie können fast immer.
Dass eine Aussage wegen sexuellen Missbrauchs ohne potentielle „suggestive Einflüsse“
nicht zustande kommen kann, habe ich bereits gezeigt:
Keine Offenbarung sexuellen Missbrauchs ohne Ermutigung und Hilfe.
Das BGH-Urteil bedeutet deshalb, dass ein Gutachter, wenn er will,
jede Aussage eines Opfers sexuellen Missbrauchs für unglaubhaft erklären kann,
für die keine eindeutigen harten Beweise vorliegen. ...
Die Behauptungen und die Fakten
Ich möchte an dieser Stelle noch einen kurzen Ausflug in die Welt der Zahlen unternehmen,
um Ihnen zu zeigen, mit welch unlauteren Mitteln dem Standpunkt 2
in der Öffentlichkeit Geltung verschafft wurde. Da findet sich zum Beispiel im Spiegel die Behauptung, wir hätten es mit einer „Invasion von Kinderrettern“ zu tun,
vor denen niemand mehr sicher sei. Die Fakten sprechen aber eine andere Sprache.
In jedem Jahr werden ca. 15.000 Fälle sexuellen Missbrauchs angezeigt.
Dunkelfeldstudien stellen regelmäßig fest, dass nur ein Bruchteil von bekannt gewordenen Missbrauchsfällen angezeigt wird, jeder 15. etwa.
Zu Verurteilungen kommt es natürlich wieder nur in einem Bruchteil
dieses angezeigten Bruchteils aller Fälle.
Im Jahr 2002 waren es zum Beispiel 2895 Verurteilungen (Statistisches Bundesamt, Fachserie 10, reihe 3, Ka.9 Straftaten an Kindern).
Nicht einmal 2% der mutmaßlichen Täter wird also verurteilt, die meisten davon auf Bewährung. –
Wenn also angeblich alle fürchten müssen, wegen sexuellen Missbrauchs verfolgt zu werden,
so gilt dies offenbar nicht für die Täter.
Dem „Spiegel“ habe ich auch die folgende Behauptung entnommen.
Der Gerichtsgutachter Ernst Ell gab im Jahr 1997 zum Besten, dass sage und schreibe
in jedem dritten Sorgerechtsfall einem Elternteil sexueller Missbrauch vorgeworfen würde.
Dass davon 95 % frei erfunden sein sollen, wundert da nicht.
Alle wissenschaftlichen Studien kommen jedoch nur auf 2% bis 3% der Sorge und
Umgangsrechtsverfahren, in denen ein Missbrauchsvorwurf vorkommt (z.B. Busse).
Je nach Untersuchung werden davon 1/3 bis 2/3 als „möglicherweise falsch“ klassifiziert. –
Hier werden also vorliegende Daten über mögliche Falschanschuldigungen schlicht mit dem Faktor 20 multipliziert in die Öffentlichkeit gebracht, das entspricht einer Übertreibung von 2000%.
Ähnliche bizarre Zahlenbehauptungen wie im „Spiegel“ findet man auch in vielen anderen Blättern. Diese Zahlen stützen den Kampf gegen die Opfer sexuellen Missbrauchs und ihre Helfer,
indem sie die Öffentlichkeit massiv in die Irre führen.
Hoffnung Hirnforschung
Die Situation scheint verfahren und hoffnungslos. Eine einflussreiche Gruppe
von Menschen behauptet etwas, vom dem wir wissen, dass es nicht wahr ist.
Sie erbringen für Laien undurchschaubare Scheinbeweise und unterstützen sich gegenseitig
nach Kräften. Und wir müssen hilflos dabei stehen und zusehen,
wie Kinder weiter ohne Hilfe bleiben. Gibt es wirklich nichts, das man dagegen tun kann?
Ich glaube doch. Die Hirnforschung gibt uns Anlass zu großer Hoffnung.
Das liegt daran, dass das wichtigste Standbein des Standpunkts 2 und
der gesamten False-Memory-Verteidigung die folgende Behauptung ist:
„Man kann den Unterschied zwischen einer falschen und einer echten Erinnerung
nicht erkennen oder gar nachweisen.“
Sollte man diese Behauptung also eindeutig widerlegen können,
bliebe von der ganzen Theorie nichts übrig als ein Häuflein Asche.
Und genau diesen Beweis können die Hirnforscher erbringen.
Man müsste sie nur zu entsprechenden Fällen sexuellen Missbrauchsverdachts einmal
hinzuziehen. Zwei Ansätze aus der Hirnforschung zu diesem Zweck will ich vorstellen:
1. Echte, aber nicht falsche Erinnerungen hinterlassen eine sensorische Spur
im Gehirn (Fabiani et.al. 2000) Probanden wird z.B. eine Liste mit Wörtern präsentiert.
Später fragt man ab, wie gut sie sich erinnern. Oft glauben sie dann, sich an ein Wort zu erinnern,
das auf der Liste tatsächlich nicht vorhanden war – eine falsche Erinnerung wurde gebildet.
Die Probanden sind in diesem Fall nicht mehr in der Lage, sich zu korrigieren.
Doch Hirnforscher finden mit bildgebenden Verfahren eindeutige Unterschiede in der Hirnaktivität
beim korrekten und beim falschen Erinnern. Nur beim Erinnern eines tatsächlich gesehenen Wortes
sind sensorische Spuren nachweisbar.
2. Erinnerungen an tatsächliche Erlebnisse sind für Hirnforscher von Erinnerungen
an fantasierte Erlebnisse durch wenigstens zwei Merkmale zu unterscheiden:
Bei echten Erinnerungen ist der „Mandelkern“, das sogenannte Gefühlszentrum beteiligt,
bei falschen nicht. Dagegen ist bei falschen Erinnerungen der Bereich
für bildliche Vorstellungen, der so genannte „Präcuneus“ viel aktiver als bei echten Erinnerungen.
Prof. Markowitsch, international hoch geschätzter Hirnforscher, hat diesen Nachweis
bereits in einem Augenzeugenverfahren, in dem es um einen lange zurückliegenden Mord ging,
vor Gericht erfolgreich geführt. (Markowitsch 2006 und 2007). –
Das ist unsere größte Hoffnung, dass die Methoden der Hirnforscher Anerkennung
und Anwendung bei Verdachtsfällen wegen sexuellen Missbrauchs finden werden.
6. Barbara Rogers:
Der Schwindel vom "false memory syndrome"
http://www.screamsfromchildhood.com/false_memory.html
Hier können Sie Fakten zum angeblichen Syndrom der "falschen Erinnerung"
("false memory syndrom") lesen, das die Opfer von sexuellem Missbrauch in der Kindheit verunsichern, verwirren, unglaubwürdig machen und in die Irre führen soll.
Im Internet kann man viele Informationen finden, die das angebliche Syndrom der "falschen Erinnerung" als einen Schwindel entlarven. Ich habe darüber auf Englisch
in meinem Aufsatz "The War against the Truth" ("Der Krieg gegen die Wahrheit",
leider noch nicht ins deutsche übersetzt) geschrieben.
Der Spiegel schildert in einem schlecht und vollkommen einseitig recherchierten Artikel
"Trau' bloß nicht deinem Kopf" Elizabeth Loftus als eine angebliche wissenschaftliche Autorität
auf dem Gebiet der sogenannten "false memories", obwohl es dieses angebliche Syndrom nicht gibt, genauso wenig wie es das "False Denial Syndrome" gibt, also das "falsche Leugnen der Täter",
die nur allzu gern die Hilfe von Elizabeth Loftus und der "False Memory Syndrome Foundation"
vor Gerichten benutzen.
Der letzte, dem sie helfen wollte, war im Jahr 2006 Scooter Libby,
doch Staatsanwalt Patrick Fitzgerald entlarvte ihre unwissenschaftlichen Behauptungen
in seinem Kreuzverhör. Sie konnte nicht die angeblich wissenschaftliche Basis ihre Methodik darstellen und er wies ihr viele Widersprüche nach. Obwohl sie selbst bekannt hat, ein Opfer sexuellen Missbrauchs gewesen zu sein, setzt sie sich in ihrer Arbeit und vor Gericht nicht für die Opfer von sexuellem Missbrauch ein sondern bekämpft deren "falschen Erinnerungen."
Dabei arbeitet sie Hand in Hand mit der berüchtigten "False Memory Syndrome Foundation".
Die Umtriebe dieser gefährlichen Stiftung, die das "False Memory Syndrome" (FMS) erfand,
um die eigene Tochter und andere Opfer von sexuellem Missbrauch zu verfolgen, zu schädigen
oder vor Gericht, vor allem ihre Therapeuten, anzuklagen, sind im Internet ausführlich dokumentiert.
Die Lüge von den "falschen Erinnerungen" haben die Eltern von Jennifer Freyd erfunden,
als ihre Tochter den sexuellen Missbrauch durch ihren Vater in der Therapie erinnerte.
Die Eltern gründeten die FMS Stiftung, die sich fortan damit beschäftigte, Therapeuten anzuklagen
und Eltern als Täter von Schuld und Verantwortung frei zu sprechen und frei zu klagen.
Sie erschuf ein Klima der Angst und Unterdrückung für Therapeuten und ihre Klienten,
die Wahrheit aufzudecken. Jennifer Freyd blieb sich und der Wahrheit treu, obwohl ihre Eltern
auf verschiedene Weisen ihr und ihrer Karriere als Professorin der Psychologie zu schaden versuchten. In ihrem Buch "Betrayal Trauma" (Das Trauma des Verrats) berichtet Jennifer Freyd im Anhang
von ihrer Geschichte mit ihren Eltern. (siehe dazu auch "The War against the Truth")
Immer wieder wird in den Medien den Verkündern des sogenannten "false memory syndrome's" Glaubwürdigkeit geschenkt.
Doch es gibt dieses Syndrom nicht.
Einer der wichtigsten Sätze in den unten zitierten Quellen ist folgender:
"There is no designation of "FMS" in the latest (or any) Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders of the American Psychiatric Association (DSM-IV)" (3).
Genauso wenig, wie es das "False Denial Syndrome" gibt, das die Täter zeigen,
die sich später an nichts erinnern können, was sie ihren Kindern angetan haben.
Dabei waren sie erwachsen und hatten ein erwachsenes Bewusstsein,
im Gegensatz zu Kindern, die vor allem in ihren ersten Lebensjahren Erinnerungen
nur im Unbewussten, in ihrem Körper, speichern können.
7. Michaela Huber
‚Wege der Traumabehandlung‘ - 2003
“Auch Jennifer Freyd hat ein wichtiges Buch zu diesem Thema geschrieben.
Sie ist die Tochter der Eltern, welche die False Memory Syndrome Foundation gegründet haben,
eine international sehr mächtige pressure group von angeblich zu Unrecht des Missbrauchs bezichtigten Eltern.
Jennifer Freyd hat ihre Eltern nie öffentlich angeklagt.
Die Eltern sind in die Offensive gegangen und haben eine Stiftung ins Leben gerufen,
die ausschließlich mutmaßliche Täter verteidigt und mit sehr viel Geld
eine pseudo-objektive, tatsächlich aber opfer-diffamierende Öffentlichkeits-kampagne finanziert.”